Perfektes Badewetter an der Glör-Talsperre

Foto: Thorsten Sass

Seit nunmehr drei Wochen herrscht in Nordrhein Westfalen überwiegend stabiles, trockenes und warmes Sommerwetter. Das lag an einer sehr stabilen Wetterlage mit einem Hoch über den Britischen Inseln. Dieses Hoch war nun einige Wochen ortsfest, verlagert sich nun aber weiter nach Skandinavien und leitet damit eine zunehmend heiße, aber auch feuchtere Wetterlage ein. Ob es in Richtung August deutlich abkühlt oder ob es schwülwarm weitergeht, ist derzeit noch sehr unsicher. Unter Umständen könnten die kommenden Tage die heißesten Tage des Jahres werden!

Die folgende Grafik zeigt die veränderten Wetterlagen. Auf der linken Seite die bisher stabile Wetterlage mit Hoch Britische Inseln und warmer Strömung aus nördlichen Richtungen, rechts die Verlagerung des Hochs nach Skandinavien, wodurch wir in Deutschland auf die Vorderseite eines Tiefs (Trog) gelangen und damit heiße Luft aus dem Mittelmeerraum angezapft wird:

Bodendruckkarten der FU Berlin, www.wetterpate.de

Die folgende Vorhersage basiert sowohl auf dem amerikanischen GFS-Modell (00Z Lauf vom 22.07.) sowie auf den Modell des europäischen Zentrums für Mittelfristvorhersagen in Reading (ECMWF). Für die Kurzfristvorhersage bis +48 Stunden wurden ebenfalls das Modell des niederländischen Wetterdienstes (HIRLAM), der US-Marine (COAMPS) sowie des britischen Wetterdienstes (UKMO, NAE) herangezogen. Der Bezug gilt den Modellrechnungen des Mitternachtslaufs vom 22. Juli. Aufgrund der Unsicherheit der Modelle, der Unabwägbarkeiten der Hitzeentwicklung und der schwierigen Vorhersage möglicher Gewitter ist der Vorhersagetext nur als Anhaltspunkt zu sehen. Tägliche Details und Updates finden Sie auf unserer Facebook-Seite unter facebook.com/meteonrw

Die Aussichten

Dienstag (23.7.): Der Dienstag beginnt oftmals heiter oder sonnig, lediglich über dem Bergland sind schon örtliche Schauer oder Gewitter nicht vollkommen ausgeschlossen. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 20 Grad an Rhein und Ruhr und um 17-14 Grad in den höheren Lagen des Wittgensteiner Lands. Neben viel Sonnenschein entwickeln sich am Tag lediglich über der Eifel, dem Sauerland und dem Siegerland punktuell dicke Quellwolken, aus denen einzelne Hitzegewitter heranwachsen können. Diese können unter Umständen auch kräftig ausfallen mit Starkregen und Hagel. Insgesamt bleibt das Risiko aber wohl noch gering. Bei einem schwachen Wind aus überwiegend nördlichen Richtungen wird es mit 29 bis 34 Grad heiß.

Mittwoch (24.7.): Eine feuchtheiße Wochenmitte steht bevor. Bereits zum Sonnenaufgang bei Temperaturen zwischen 22 und 20 Grad in den Großstädten und 18 bis 15 Grad im Bergland bilden sich dicke Quellwolken und erste Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf kommt es neben sonnigen Phasen häufiger zu Blitz und Donner, jedoch nicht flächendeckend. Örtlich besteht aber Unwettergefahr durch starken Regen mit hohen Niederschlagssummen und ggf. auch Hagel. Bitte beachten Sie die Warnlage für Mittwoch mit besonderer Aufmerksamkeit auf unserer Facebook-Seite. Der aus unterschiedlichen Richtungen und schwach wehende Wind lässt die Temperaturen auf heiße 29 bis 34 Grad ansteigen.

Donnerstag (25.7.): Der Donnerstag startet besonders in den östlichen Landesteilen noch mit Schauern und Gewittern, die aber nach Nordhessen und Niedersachsen abziehen. Dahinter setzt sich verbreitet wieder leicht bewölktes oder gar sonniges Hochsommerwetter durch. Einzelne Schauer und Gewitter bleiben voraussichtlich auf das Bergland beschränkt. Nach 20 bis 15 Grad zum Tagesbeginn klettert das Quecksilber am Nachmittag auf sommerlich warme 26 bis 31 Grad.

Freitag (26.7.): Am Freitag scheint bereits am Vormittag häufig die Sonne, jedoch bilden sich in schwülheißer Luft bereits bis zum Mittag erste dicke Quellwolken, die am Nachmittag und Abend bevorzugt über dem Bergland zu Hitzegewittern mit starken Regen und Hagel führen können. Die morgendlichen Tiefsttemperaturen liegen bei 18 bis 13 Grad. Der schwache Wind weht aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen am späten Nachmittag heiße 29 bis 33 Grad, teils auch bis 35 Grad.

Heiße Luft nach dem ECMWF-Modell am 27./28.Juli

Quelle: Meteo Group, wetter24.de

Samstag (27.7.): Der Samstag startet nach derzeitigen Erkenntnissen (22.7.) gebietsweise mit letzten kräftigen Regengüssen und Gewittern aus der Nacht. Dazu ist es sehr schwül. Die Frühtemperaturen liegen bei 23 bis 19 Grad, im Bergland bis 17 Grad. Im Laufe des Tages kann sich wieder vielfach die Sonne zeigen und einzelne Hitzegewitter über dem Bergland von Eifel und Sauerland bleiben die Ausnahme. Bei einem schwachen Wind aus westlichen bis südlichen Richtungen könnte sich die Luft auf tropisch heiße 32 bis 37 Grad erwärmen.

Sonntag (28.07.): Zunächst scheint am Sonntag voraussichtlich verbreitet die Sonne. Die Frühtemperaturen liegen häufig im tropischen Bereich mit 24 bis 20 Grad, nur in höheren Muldenlagen bis 17 Grad. Später könnten sich in heißer Luft vermehrt Quellwolken mit zunehmender Gefahr kräftiger Hitzegewitter entwickeln. Der Wind weht überwiegend schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Höchsttemperaturen würden erneut auf 32 bis 37 Grad an.


WICHTIGE INFO: Bitte beachten Sie aufgrund der langen Zeitspanne und erheblichen Unsicherheit in den Details, dass es sich hierbei gerade bei der Entwicklung ab Donnerstag um eine Tendenz, einen Trend handelt. Es ist weiterhin sehr schwierig vorhersagbar, wie sich das Wetter in NRW am kommenden Wochenende im Detail entwickeln wird. Auch in Bezug auf mögliche Gewitter/Unwetter lässt sich jetzt noch keine Aussage treffen.

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Heißes Sommerwetter in Kierspe

Wie sie gewohnt sind, nochmals die METEO NRW Tipps zum richtigen Verhalten und zur Ernährung an sehr heißen Sommertagen:

Da der Mensch zu 60% aus Wasser besteht, ist besonders an heißen Tagen eine große Flüssigkeitszunahme wichtig. An sehr heißen Tagen sollten wir mindestens 1,5 Liter mehr Wasser trinken als normal, um den Körperkreislauf stabil zu halten. Typische Anzeichen für eine zu hohe körperliche Hitzebelastung sind Übelkeit als Erschöpfungsmerkmal, Kreislaufprobleme, Benommenheit und Schwindel oder Kopfschmerzen und innerliche Gereiztheit.

Daher ist es besonders wichtig, einige Tipps an den heißen Tagen im Jahr zu befolgen. So ist es sinnvoll, mindestens 3-4 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen, idealerweise Mineralwasser oder Wasser ohne Kohlensäure. Alkoholhaltige und der süße Getränke sind sehr unvorteilhaft. Die Getränke sollten eher Zimmertemperatur haben, denn eiskalte Getränke lassen den Körper noch stärker arbeiten und belasten das Herz-Kreislauf-System zusätzlich. Nehmen Sie leichte und leicht verdauliche Speisen zu sich, möglichst mit einem hohen Wasseranteil wie Salat, Obst oder auch leichtes Geflügel-Fleisch. Fettige Speisen sind an heißen Tagen ungeeignet.

Empfehlenswert ist auch leichte und luftige Kleidung, in der Mittagssonne unbedingt einen Sonnenschutz (Hut, Kappe) nicht vergessen und beim Sonnenbaden eincremen. Generell sollte man sich nicht in der Mittagshitze unnötig lange der starken UV-Strahlung aussetzen. Die heißeste Zeit ist etwa zwischen 13 und 16 Uhr - kein Wunder, dass in vielen südlichen Ländern zu dieser Zeit "Siesta" gefeiert wird.

Ideal ist es, am frühen Morgen zu lüften und anschließend bereits die Fenster und Jalousien zu schließen (Stoßlüften). So erhalten Sie in ihrer Wohnung oder im Haus nochmal frische und kühle Luft und lassen die Hitze tagsüber draußen. Lüften tagsüber bei Hitze führt nur dazu, dass heiße Luft ins Haus gelangt.

Sportliche Aktivitäten sollten Sie auf die frühen Morgenstunden verlegen, denn auch abends bleibt es lange sehr warm. Um das Herz-Kreislauf-System nicht zu überlasten, sollte kein Sport in der Mittagszeit ausgeübt werden.