Nach dem kalten Frühjahr und dem späten Wintergruß mit Schneeflocken am 26. Mai gehts nun mit voller Kraft in den Hochsommer - aber wohl genauso schnell wieder zurück.

Nach Stand der Dinge (14.06.2013) gräbt sich westlich von uns ein Tief über Frankreich ein und zapft sehr heiße Luft aus Nordafrika an, die dann ab Montag via Mittelmeer und Alpen in einer strammen Südströmung nach Deutschland gelangt. Die Luftmasse in der Höhe (850 Hektopascal-Fläche, ca. 1500m Höhe) ist fast schon rekordverdächtig warm für diese Jahreszeit mit simulierten 20 bis 24 Grad Celsius je nach Modell. Passend zur wahrscheinlich sehr warmen Luftmasse kommt der derzeit höchste Sonnenstand mit den längsten Tagen und kürzesten Nächten des Jahres.

Am Boden bedeutet das Temperaturen von mehr als 30 Grad - das wohl nicht nur im Süden und Osten Deutschlands, sondern an zumindest zwei Tagen - Mittwoch und Donnerstag - auch in NRW. Schon am Montag wird es immer wärmer bei uns in Nordrhein Westfalen und neben Sonnenschein und Wolken können sich lokal Schauer oder Gewitter bilden. Wie, wann und wo, ist wohl reine Nowcastangelegenheit - METEO NRW hält Sie auf unserer Facebook-Seite rund um die Uhr auf dem Laufenden. Am Montag sind 24 bis 28 Grad möglich. Auch am Dienstag prägen bei einem kleinen Risiko für Hitzegewitter Sonne und Quellwolken das Himmelsbild bei Tageshöchsttemperaturen von 26 bis 31 Grad.

Heißer wird es dann am Mittwoch: Dann gibt es neben Sonne erneut Quellwolken mit steigenden Gewitterpotential am Nachmittag. Nach dem amerikanischen GFS-Modell sind Temperaturen von 30 bis 34 Grad in Nordrhein Westfalen möglich. Die Nacht zum Donnerstag verläuft dann möglicherweise oft tropisch, denn die Temperaturen sinken in der schwül-heißen Luftmasse kaum unter 23 bis 20 Grad. Am Donnerstag steigt nach aktuellen Erkenntnissen die Gewittergefahr deutlich an - dann drohen bei zuvor 30 bis 35 Grad heftige Gewitter mit Starkregen und großen Hagel. Aber auch hier gilt: Erst im Laufe der kommenden Tage wird klar, was tatsächlich passiert.

Auch die anderen Modelle wie UKMO oder das europäische ECMWF-Modell sehen einige sehr warme Tage in NRW. Ob insgesamt mehr als 30 bis 33 Grad erreicht werden, ist demnach aber eher fraglich.

Quelle: Wetterzentrale.de

Mit den Gewittern am Donnerstag wird wohl eine deutliche Abkühlung eingeleitet. So geht es dann möglicherweise aus dem Hochsommer unmittelbar zurück auf Anfang mit einem Temperatursturz von rund 15 Grad. Das europäische Wettermodell (ECMWF) rechnet beispielsweise für den kommenden Freitag nur noch zwischen 13 Grad in der Eifel und 23 Grad in Ostwestalen (folgende Grafik).

Quelle: wom.wetteronline.de

Wie sich die Wetterlage danach entwickelt, ist derzeit noch vollkommen offen. Die Mehrheit jedoch zeigt eher durchschnittliches bis leicht zu kühles Sommerwetter, welches dem Namen aber kaum gerecht wird. Eine stabile warme und sommerliche Wetterlage ist bis dato nicht in Sicht.