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METEO NRW

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News-Archiv (2012)

21.01.2013 | Wieder viel Schnee im Ruhrgebiet

Auf gefrierenden Regen folgt Schnee

Regen und Frost sind eine gefährliche Mischung

Foto: Marc Thiessenhusen

Auch im Münsterland und Ostwestfalen viel Schnee

Winterstimmung in der Eifel

Foto: Freddy Stamm

Das Tief "Gong" hat für Wetterkapriolen vom 19.-21. Januar 2013 in Teilen Europas gesorgt. Zunächst zog das Sturmtief über Portugal und Spanien hinweg und brachte neben Orkanböen (bis zu 120 km/h in Jerez de la Frontera) auch wahre Regenmassen mit sich. In Vigo in Spanien fielen 155,3mm Regen binnen von 48 Stunden, Oviedo meldet im gleichen Zeitraum 121mm.

Am Sonntag 20.Januar zog das Tief unter Abschwächung aber mit jeder Menge höhenwarmer Luft nach Deutschland. So setzten ab dem Mittag besonders im zentralen und südlichen NRW Niederschläge ein, die zunächst als Schnee, später bei frostigen Temperaturen als Regen fielen. Dabei bildeten sich auf Autos, Bäumen und Straßen dicke Eisschichten, die für rutschige Straßen und Verkehrsunfälle sorgten. Im nördlichen und nordöstlichen NRW hingegen blieb es bei Schnee.

In den Abendstunden zogen dann aus südlichen Richtungen weitere Niederschläge auf, die überall als Schnee fielen. Besonders vom Ruhrgebiet über das Münsterland bis hin nach Ostwestfalen schneite es teils kräftig und länger anhaltend mit 10, örtlich 15 Zentimetern Neuschnee. Sonst fielen zumeist 1-5 Zentimeter, örtlich bis 8 Zentimeter Neuschnee.


Bis zu 21cm Schnee im Münsterland

Schneehöhen 21.01.2013 um 07 Uhr (Meteomedia UWZ)

Quelle: https://www.facebook.com/unwetterzentrale.de

Behinderungen im Berufsverkehr

Verschneite Straßen

Foto: Carsten Beyer

Zum Berufsverkehr am Montagmorgen (21.1.) hieß es dann für viele ersteinmal warten. Denn auf rund 400 Kilometer staute sich der Verkehr in Nordrhein Westfalen zur Stoßzeit gegen 8 Uhr. Allein auf der A2 zwischen Gütersloh und Bielefeld gab es zeitweise mehr als 60 Kilometer Stau. Auch die A43 war massiv betroffen. Auch sonst gab es verbreitet winterliche Straßenverhältnisse, schwerwiegende (tödliche) Unfälle blieben aber nach ersten Meldungen aus.

Tückisch für den Verkehr war die Kombination aus gefrierenden Regen am Sonntag und Neuschnee in der Nacht. So gab es eine gefährliche Wintermischung auf den Straßen. Doch warum hat es eigentlich geregnet, obwohl die Temperatur deutlich unter dem Gefrierpunkt lag?

So entsteht gefrierender Regen

Entstehung von gefrierenden Regen

Grafik: Marco Puckert, Wetterzentrale.de Archiv

Die Grafik von Marco Puckert zeigt sehr schön die verschiedenen Schichten und Vorgänge beim Aufgleiten der höhenwarmen Luft auf die bodennahe kalte Luftschicht. Die Schicht mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt schiebt sich über die frostig kalte Winterluft, die sich in den vergangenen Tagen über Deutschland gebildet hat. Es folgt eine Staffelung ja nach Schichtdicke, um welchen Niederschlag es sich handelt. Dort, wo die Schicht der warmen Höhenluft am kleinsten oder gar nicht erst vorhanden ist, fällt Schnee. Daran an schließt eine Phase mit Eiskörnern bevor es zu gefrierenden Regen kommt - in dieser Zone ist die warme Schicht schon relativ dick. Wird die wärmere Schicht noch dicker und breitet sich bis nahe dem Erdboden aus, so fällt auch am Boden bei positiveren Temperaturen Regen, der auch meistens keine Gefahr in Form von gefrierenden Regen birgt.

Bei gefrierenden Regen handelt es sich um Niederschlag in flüssiger Form, der am Erdboden oder an Gegenständen gefriert. Dabei kann der Erdboden gefroren sein oder aber die Regentropfen sind unterkühlt, so dass sie sofort beim Auftreffenauf den Boden oder an Gegenständen gefrieren.

Gefrierender Regen entsteht, wenn Schneeflocken in der Atmosphäre durch eine entsprechend dicke Schicht mit positiven Temperaturen fallen und diese dann tauen. Fallen die Tropfen dann wieder in den Frostbereich hinein, dann unterkühlen sie und werden zum gefrierenden Regen.

Man bezeichnet den gefrierenden Regen auch als "Eisregen", was aber etwas irreführend ist. "Gefrierender Regen" und "Eisregen" ist komplett das selbe. Es handelt sich um flüssigen Niederschlag, der am Erdboden oder an Gegenständen gefriert und zu Eis wird, darum wird auch gelegentlich der Begriff "Eisregen" verwendet.

Noch 5 Tage Winter - Milderung in Sicht

13cm Schnee in Kierspe am 21.01.2013

Foto: Marc Thiessenhusen

Ein Ende des winterlichen Witterungsabschnitts ist jedoch absehbar. Zum kommenden Wochenende (26./27.1.) deutet sich eine grundlegende Umstellung der Wetterlage über Mitteleuropa an. Wahrscheinlich übenehmen atlantische Tiefausläufer mit Regen, Wind und milden Temperaturen die Regie in unserer Region. Für viele wäre der Winterspaß damit binnen einer Woche Geschichte.

Völlig in Stein gemeißelt ist die deutliche Milderung noch nicht, dennoch sind sich fast alle Modelle über den weiteren Verlauf weitgehend einig. Unsicher ist besonders noch der Zeitpunkt der Milderung, die Intensität und die Dauer. Ein schnelles Wintercomeback in der ersten Februardekade ist zumindest nicht unwahrscheinlich.