Foto: Stefan Falkenstein, Medebach (via Facebook)

Eine ungewöhnliche Wetterlage mit Luft polaren Ursprungs hat in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2016 für sehr kalte Temperaturen gesorgt. Im sauerländischen Medebach reichte es sogar für Luftfrost.

Die Wetterlage war dafür wie gemalt: Das Azorenhoch "Egbert" weit draußen auf dem nördlichen Atlantik, dazu tiefer Luftdruck über Südskandinavien. Auf der Ostflanke des Hochs sowie im Rücken des Tiefs wurde kalte Luft aus Nordeuropa angezapft und via Nordsee nach Nordrhein Westfalen transportiert. So lagen die Höchstwerte am 10. August trotz viel Sonnenschein (und einigen Schauern) in der höhenkalten Luft bei nur 11 bis 18 Grad.

Frisch war die Nacht zum 11. August. An der Ruhrquelle/Winterberg ging die Temperatur auf -1,8 Grad Celsius zurück, in Medebach waren es -1,1 Grad und auch Westfeld (Schmallenberg) schaffte mit -0,1 Grad so gerade Luftfrost. Vielerorts war es damit die kälteste Nacht im Sommer 2016.