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09.10.2012 | Frost - Pflanzen schützen



Der Herbst ist die Zeit, in der die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden. Auch gehört zunehmend kältere Luft aus nördlichen Breiten dazu. Klart es in den langen Herbstnächten auf, können die bodennahen Luftschichten so stark auskühlen, dass es im September oder Oktober meistens zu den ersten Bodenfrösten in Nordrhein Westfalen kommt. Von Bodenfrost spricht man, wenn die Temperatur in 5 Zentimetern Höhe über dem Erdboden unter die 0°C-Marke fällt, es gleichzeitig aber in 2 Metern Höhe frostfrei bleibt.

Von Luftfrost spricht man, wenn die Temperatur in 2m Höhe über dem Boden - der offiziellen Temperatur-Messhöhe der WMO - unter den Gefrierpunkt (0°C) fällt. Leichten Frost bezeichnet man Temperaturen zwischen -0,1°C und -4,0°C. Von mäßigen Frost spricht man bei Werten zwischen -4,0°C und -10,0°C. Strenger Frost wird der Bereich zwischen -10,0°C und -15,0°C bezeichnet und man spricht von sehr strengen bzw. starken Frost, wenn die Lufttemperatur unter -15,0°C fällt.

In den Übergangsmonaten vom Sommer in den Herbst zum Winter drohen häufig frostempfindliche Pflanzen zu erfrieren, da viele Gartenbesitzer und Pflanzenliebhaber mit der frühen Kälte noch nicht rechnen. Daher gilt es, ab September regelmäßig sich über die Tiefsttemperaturen zu informieren, um Frostschäden zu vermeiden. Bodenfrost kann bereits zu Schäden an Pflanzen in Bodennähe führen, obwohl es keinen Luftfrost gab. Daher sollten Pflanzen rechtzeitig ins Haus geholt oder zumindest abgedeckt werden.

Auch sollten Autofahrer die Scheibenwischanlage nun wieder mit Frostschutzmittel befüllen und außenliegende Wasserleitung geleert werden, um Schäden zu vermeiden.

Die folgenden Defintionen geben eine kurze Information zum Bodenfrost, zum Eispunkt, zum Kahlfrost und zum Nachtfrost. Alle Definitionen stammen vom Deutschen Wetterdienst!

Bodenfrost | DWD

Beim Auftreten von Bodenfrost kühlt sich die unmittelbar über dem Erdboden befindliche Luftschicht (bis zu 5 cm Höhe über Grund) bis unter den Gefrierpunkt ab. Der Erdboden muss dabei noch nicht gefroren sein.

Außerdem kann die üblicherweise in 2 m Höhe in einer Thermometerhütte gemessene Lufttemperatur über Null Grad Celsius liegen. Bodenfrost kann bereits bei einer gemessenen Lufttemperatur von 3 bis 5 °C auftreten.

Eispunkt | DWD

Der Eispunkt ist die Gleichgewichtstemperatur zwischen Eis und luftgesättigtem Wasser bei einem Druck von 1013,25 hPa.
Er wird auch Gefrierpunkt genannt und ist einer der beiden Fixpunkte der Celsius-Skala. Sein Wert beträgt 0 °C (= 273,15 K) .

Kahlfrost | DWD

Kahlfrost ist Frost in Erdbodennähe, der durch das Fehlen einer schützenden Schneedecke direkt auf die oberste Bodenschicht und Pflanzen (Landwirtschaft, Gartenbau, ...) einwirkt und hier bei strengen Frösten zu Schäden an Winterkulturen und Gehölzen führen kann.

Nachtfrost | DWD

Bei Nachtfrost sinkt die Lufttemperatur in 2m Höhe infolge nächtlicher Ausstrahlung unter 0 °C. Dieser kann besonders als Spätfrost im Frühjahr (April/Mai, Eisheilige), sowie Frühfrost im Herbst (Sep./Okt.) zu Schäden an der Vegetation bzw. bei landwirtschaftlichen Kulturen führen.